Karl Friedrich Mistlbacher ging mit großer Überzeugung davon aus, das die Familie vom Adelsgeschlecht der „Herren von Mistelbach" (Mistelbach bei Bayreuth/BRD) abstammt, was ich aber bis jetzt nicht bestätigen konnte. Viele Familien mit denen ich bis jetzt in Kontakt getreten bin, sich aber untereinander nicht kennen, wußten von dieser Theorie und hatten auch verschiedenen Unterlagen in ihrem Besitz.

Sein Sohn Ingo, den ich ihn Wels besucht habe, sprach auch davon, dass schon einiges seiner Unterlagen verloren ging.

Äußerst interessant ist auch der Brief an seinen Bruder Alois, in dem er ihm als Weihnachtsgeschenk 1933 die Geschichte der Abstammung vom Adelsgeschlecht erzählt.

Geschichtlich bewiesen ist ein Geschlecht der Edelfreien von Mistelbach dem auch der heilige Otto I. von Pommern angehörte (endete 1218 mit Friedrich II von Mistelbach) und ein niederer Adel der 1563 mit dem Tod von Hans Christoph von Mistelbach (Epitaph in der Kirche von Mistelbach bei Bayreuth) ausstarb.

Bei den Überprüfungen seiner Ergebnisse konnte ich folgendes feststellen:

- Der Brand des Stiftes Reichersberg/OÖ an dem ein Ahne 1560 angeblich beteiligt war, geschah jedoch ohne Fremdeinwirkung im Jahre 1624.

- Die Familie nahm dann nicht in Riedegg seinen Ursprung sondern in Reichenau. Karl kannte ja nur die Familien in Riedegg und Bad Zell jedoch nicht deren Herkunft.

- Ich konnte bis jetzt keinen Hinweis auf eine geheime Rittervereinigung "Gesellschaft zum Aingehürrn" finden.

- Es gab keinen zusammenhängenden Adel vom 11 Jhdt. bis 1563

- Es scheint in den besagten 250 Jahre (15. bis 17.Jhdt) in Neufelden keine ansäßige Famile Mistelbacher auf.

Es gibt aber auch bereits in Niederbayern seit 900 im Ort Mistelbach und seit dem 11.Jhdt in der Stadt Mistelbach/NÖ voneinander unabhängige Adelsgeschlechter mit der Bezeichnung „Herren von Mistelbach“.

Als ich im Februar 2003 die Familie Weinzinger in Amerika kontaktierte um mehr Details über diesen Familienzweig zu erfahren wurde mir wiederum eine völlig neue Version dieser Geschichte präsentiert.

Der vor einigen Jahren in Österreich verunglückte Wolfgang Herbert Weinzinger erzählte seiner Frau Judith mehrmals die Geschichte eines Ahnen der Mistelbacher in Deutschland (leider gibt es keine schriftlichen Aufzeichnungen). Dieser soll einmal seinen Arbeitgeber um die Erlaubniss des Besuchs einer Veranstaltung oder Festes am Abend im Ort gebeten haben. Da ihm dies aber verweigert wurde, hat er vor Zorn eine Kirche in Brand gesteckt und ist auf der Flucht über einen Fluß geschwommen um nach Österreich zu gelagen. Dies soll aber einen Ahne in der 4 Generation um 1700 gewesen sein. Verwirrend ist die Tatsache, dass Herr Weinzinger damals bereits die auch mir zur Verfügung stehenden Daten ab 1650 in Reichenau/OÖ besaß.

Hier ein kleiner Überblick an Information, die ich bereits gesammelt habe (es folgt noch mehr):

Titel

Jahr

Autor

Beschreibung

"Mistelbach Geschichte"

1974 Stadgemeinde Mistelbach unter Mitarbeit von Herbert Mitscha-Märheim Ein Auszug der die Namensgebung sehr gut beschreibt, und alle Orte mit Namen "Mistelbach" erwähnt.

"Die Burg der Edelfreien von Mistelbach"

unbek.

unbekannt

Autor und Entstehung sind unbekannt, da meine Kopie durch mindestens 4 Stellen gereicht wurde. Es ist aber interessante Information über die "Herren von Mistelbach" bei Bayreuth enthalten

"Die Mistelbeck"

unbek.

Johann Leitl

Seite 5 und 6 aus einem Manuskript, dass das Adelsgeschlecht der Mistelbeck in Lintach behandelt.